Gestatten – Karl Marx
Karl Marx erscheint im Oktober des Jahres 1982 in seiner Geburtsstadt Trier, wenige Tage, nachdem Helmut Kohl das Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt im Deutschen Bundestag gewinnen konnte. Hubertus Franzen diente als Vorlage die Novelle Dostojewskis, Der Großinquistor, in welcher Christus im 16.Jahrhundert in Sevilla erscheint, nachdem 100 Häretiker einen qualvollen Tod auf den Scheiterhaufen der Inquisition sterben mussten.
Karl Marx erscheint in Trier, in Berlin, der Hauptstadt der DDR, und in Westberlin, die Machthaber und Menschen durch seine Anwesenheit verstörend, wie auch Johannes Paul II. und Joseph Kardinal Ratzinger, denen er Grüße seines Freundes Jesus von Nazareth überbringt, mitteilend, dass es weder einen katholischen Himmel noch irgendeinen Himmel gebe, nur die Unendlichkeit von Zeit und Raum, in dem die Seelen der Verstorbenen sternengleich schwebten, auch die Hölle wäre so wenig existent wie das Fegefeuer, die Religion nichts als das Opium des Volkes.
Und Karl Marx verlässt Rom, um in Kolchosen und Arbeitslagern der UdSSR aufzutauchen, und Leonid Breschnew und das Politbüro in Angst und Schrecken zu versetzen. Aber da jeder Roman einmal enden muss, endet der Roman Gestatten, Karl Marx mit dem Tode Leonid Breschnews am 10. November des Jahres 1982, dem Jahre 2735 ab urbe condita, der Gründung Roms.
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