Die Bundeskanzlerin

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   Schon viermal beglückte Angela Dorothea Merkel, Dorothea bedeutet Gottesgabe, die Bayern, Sachsen, die Rheinländer und Westfalen, die Menschen aus dem Land der Frühaufsteher, Sachsen-Anhalt, die Brandenburger, Thüringer und die weiteren Volkstämme, mit dem Eid auf die Verfassung und dem Zusatz so wahr mir Gott helfe. Und ihre vierte vierjährige Amtszeit beendet sie, indem sie mutig den Virus Corona bekämpfte, und das Land in einen monatelangen Stillstand führte, dessen Folgen noch kommende Generationen tangieren werden.

   Frau Merkel, die Tochter eines Pastors, der von Hamburg, der Freien und Hansestadt in die DDR emigrierte, um dort von der Kanzel Gottes Wort zu predigen, ist für die einen ein Glücksfall und für die anderen ein Betriebsunfall, und zwar der denkbar größte seit dem Ende Adolf Hitlers, es kommt auf die Betrachtung an.

   Doch mich wundert, dass Frau Merkel, trotz des Personalnotstands ihrer Partei, nicht ein fünftes Mal antritt, um diesmal mit Robert Habeck Deutschland in ein grünes Paradies zu verwandeln, in ein Bio-Land mit glücklichen Kühen, Schweinen und Fahrradfahrer.

   Ich glaubte, dass Frau Merkel mindestens so lange regieren wolle wie Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, die als Katharina II. die Große, von 1762 bis 1798, also 36 Jahre Russland regierte, und die nicht nur als Zarin in die Geschichte einging, sondern auch als Herzogin von Schleswig-Gottorp und Herrn von Jever, die Stadt des friesisch herben Bieres.

   Und so geht die Ära einer Frau zu Ende, welche die AfD mit dem Satz –  der Islam gehört zu Deutschland –  in die Landtage und den 19. Deutschen Bundestag führte, obwohl die augenblickliche Zustimmung für die Kanzlerin, wie die Seelenforscher in ihren Sonntagsfragen feststellen, größer nicht sein kann. Doch vielleicht erinnert sich Angela Merkel, die Kluge, an den Satz, dass mit des Geschickes Mächten kein ewiger Bund zu flechten ist, und wird an einem stillen See in der Uckermark sitzen und, wie wir alle, erfahren, wer ihr nachfolgt. Ist es Armin Laschet, der fröhliche Rheinländer und Ritter wider den tierischen Ernst, Friedrich Merz, der Mann mit dem Bierdeckel, oder Markus Söder, der Bayernführer? Sollte Markus Söder gelingen, was Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber nicht gelang, oder werden sich die Deutschen die Augen reiben, weil Robert Habeck und Annalena Baerbock zum Kanzler-Duo aufsteigen und beide vor dem 20. Bundestag schwören, so war uns Gott helfe?

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